When The Jackal Leaves The Sun, Kapitel #1

30/09/2022 — 11/10/2022

Sista Mimi, 2014. Foto: Denise Garcia Bergt

Oranienplatz Comic Workshop, 2012

IW* S Radio, 2020. Foto: Lica Stein

Kapitel #1
OPLATZBOX: The Refugee Movement is the Movement of the 21st Century

Ein Archiv feministischer Perspektiven im Refugee-Resistance-Movement

Gemeinsam organisiert von Jennifer Kamau / International Women* Space mit Künstler*innen und Kulturschaffenden aus dem dekolonialen feministischen Netzwerk When The Jackal Leaves The Sun

Im Rahmen von Oplatz wird 10 – Baustelle Migration

5. – 9. Oktober 2022
Oranienplatz, 10999 Berlin

Ausstellung, Performances, Radio, Workshops, Poesie, Musik & Gespräche
täglich 12 – 22 h geöffnet

IW*S-Kino
täglich 12 – 22 h geöffnet

30. September – 11. Oktober 2022
Plakatausstellung an verschiedenen Orten rund um den Oranienplatz 

Mit: Angela Davis, Anguezomo Mba Bikoro, Anike Joyce Sadiq & Judith Hamann with leo & Nino Bulling, Aziza Ahmad, Barby Asante, Clementine Ewokolo Burnley, Denise Garcia Bergt, Hanaa Hakiki, International Women* Space, IWS Radio, Jennifer Kamau, Jo’Art, Lica Stein, Memory Biwa, Muhammed Lamin Jadama, Napuli Langa, Nino Bulling, Oranienplatz Comic Workshop, Pippa Samaya, Pungwe Listening, Sarah Imani, Semra Ertan, Semra Ertan Initiative, Sista Mimi, String Archestra, Suza Husse, Vitjitua Ndjiharine, WeAreBornFree! Empowerment Radio

Klicken Sie hier für das vollständige Programm

 

„Die Geflüchtetenbewegung ist die Bewegung des 21. Jahrhunderts. Sie ist die Bewegung, die die Auswirkungen des globalen Kapitalismus in Frage stellt. Sie ist die Bewegung, die Bürger*innenrechte für alle Menschen einfordert.“
– Angela Davis bei ihrem Besuch in Berlin 2015 im Gespräch mit demonstrierenden Geflüchteten während der Besetzung der Gerhardt-Hauptmann-Schule in Kreuzberg

Als mobiles Archiv ist OPLATZBOX den feministischen Kämpfen innerhalb des Refugee-Resistance- Movement / gewidmet. Der Schwerpunkt liegt auf Zeugnissen und Visionen von Frauen* und Queers aus Schwarzen, indigenen, migrantischen Communities und Communities von People of Colour. Neben Filmen, Podcasts, Publikationen und Ephemera, die der International Women* Space / IW*S über 10 Jahre hinweg gesammelt und produziert hat, versammelt OPLATZBOX Kunstwerke, Performances, Radioprogramme, Poesie, Musik und Vorträge und wird damit zu einer temporären Schule für migrantisches antikoloniales Wissen, das für alle über einen Zeitraum von 5 Tagen zugänglich ist.

Im Rahmen des Kunst- und Kulturfestivals „Oplatz wird 10 – Baustelle Migration“ setzt OPLATZBOX den widerständigen Beiträgen von Schwarzen Frauen* und Frauen* of Colour ein Denkmal, die die antirassistischen und antikolonialen Kämpfe des Refugee-Resistance-Movement und deren bleibendes Erbe prägen. Zehn Jahre nach Beginn der Besetzung des Oranienplatzes feiert das vom IW*S organisierte Festival die Ermächtigungsgeschichte(n) dieser von Geflüchteten und Migrant*innen gegründeten Bewegung und macht Vorschläge für eine Gesellschaft, die sich als vielfältig, postkolonial, basisdemokratisch und postmigrantisch versteht.

International Women* Space wurde als radikalfeministischer Flügel des Refugee-Resistance-Movement in Berlin gegründet, das aus der Oranienplatzbesetzung in Kreuzberg im Jahr 2012 hervorging. Von Anfang an war selbstorganisiertes Kulturschaffen, das auf dem Leben, den Kämpfen, den Geschichten und den Visionen von migrantisisierten Frauen* basiert, ein wichtiger Schwerpunkt in der Arbeit von IW*S.

“Women* who had become refugees in their own regions before attempting to reach Europe through the deadly routes available. Women* fleeing war, poverty, environmental disaster caused by corporation’s greed, women* feeling persecution for not conforming to the gender they were assigned at birth. … we needed to speak to each other to understand the paradox of seeking protection in one of the western countries, knowing the roles they play in destabilizing our regions, through wars and neo-colonialism. In a less insane world this would be the last place we would choose.”
– In Our Own Words. Refugee Women Tell Their Stories, ed. IW*S, 2015, S. 4

In sechs Kapiteln versammelt When The Jackal Leaves The Sun. Decentering Restitution | Pedagogies of Repossession interventionistische und forschungsbasierte kulturelle und künstlerische Praxen, internationales juristisches Wissen und aktivistisches Engagement. Ausgehend von und tief verwurzelt in die antikolonialen Widerstandskämpfe auf dem Afrikanischen Kontinent und in Deutschland, stößt das Projekt kollektive, transdisziplinäre Prozesse an, um Werkzeuge für dekoloniales Wissen herzustellen.

When The Jackal Leaves The Sun. Decentering Restitution | Pedagogies of Repossession wird unterstützt durch das TURN2-Programm der Kulturstiftung des Bundes und die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien. OPLATZ WIRD 10 – BAUSTELLE MIGRATION ist gefördert durch den Berliner Projektfonds Urbane Praxis.