Uncracking the Archive
Gespräch im Rahmen der Ausstellung We Call It Love: An Oppositional Screening und der Reihe Revolt She Said
mit Karina Griffith (Künstlerin, Kuratorin und Filmemacherin), Nathalie Anguezomo Mba Bikoro (Künstlerin, Kuratorin) und Dr. Natasha A. Kelly (Kuratorin, Autorin und Wissenschaftlerin)
Samstag, 15. September 2018, 19 h
It is a history of an unrecoverable past; it is a narrative of what might have been or could have been; it is a history written with and against the archive.
– Saidiya Hartman, Venus in Two Acts
Um 1968 zu dekolonialisieren, müssen wir die Archive dekolonialisieren. Diese Aufgabe ist um so schwieriger, wenn wir die Archive nicht betreten dürfen. Als Intersektionale Künstler*innen entwickeln wir kreative Strategien um an Dokumente zu gelangen, die wir nie zu Gesicht bekommen sollten. Wir spielen Rollenspiele, lassen uns auf fadenscheinige Kooperationen ein und schicken Verbündete voraus, damit diese uns die Türen öffnen. Die Detektivarbeit, die wir beim Ausgraben unserer Geschichten leisten ist mühsam. Doch wir bleiben beharrlich, denn oft sind die Strategien, die wir zur Dekolonisierung des Archivs entwickeln nachhaltiger als die auf diesem Wege erreichten Ergebnisse. Karina Griffith, Nathalie Anguezomo Mba Bikoro und Dr. Natasha A. Kelly diskutieren gemeinsam, wie sie durch ihre künstlerische Praxis neue Zugänge zur deutschen Geschichte schaffen.
Eine Veranstaltung im Rahmen von Decolonizing 68, einer intersektionalen Allianz des Projektes Art of the Revolt // Revolt of Art, der Kunsträume Arsenal Gallery Poznan, alpha nova & galerie futura und District und der Wissenschaftlerin Peggy Piesche (Gunda-Werna-Institut). Decolonizing 68 inspirierte die Diskurs- und Performancereihe Revolt she said, welche parallel zu der Ausstellung bei District und alpha nova & galerie futura stattfindet.
Gefördert von der Berliner Landeszentrale für politische Bildung.