Julian Weber: constructing ruins
Tanzfabrik Berlin in den Uferstudios / Studio 5
Uferstr. 23, 13357 Berlin
Performance
10. November 2015, 20.30 h
11. November 2015, 20.30 h
Tickets: 14/9 Euro
Ausstellung
10. November 2015, 17–20 h
11. November 2015, 17–20 h
Eintritt frei
Im Rahmen von Open Spaces präsentiert die Tanzfabrik in Kooperation mit District den Auftakt von Julian Webers mehrteiligem interdisziplinären Performanceprojekt constructing ruins. In constructing ruins verschränkt Julian Weber im Dialog mit der Musikerin Tarren Johnson Skulptur und Tanz, Ausstellungsdisplay und Bühne. Das Kraftfeld zwischen belebten und unbelebten Körpern auslotend bringen die Performer_innen Architekturen zum Einstürzen und konstruieren flüchtige Momente zwischen Berührung und Erdbeben. Die unterschiedliche Materialität, Beseeltheit und Zeitlichkeit der anwesenden Körper und Gebilde erzeugt Resonanzen, die die vermeintliche Unantastbarkeit des bespielten Raumes auf die Probe stellen. Dabei verflüssigen sich Rollen- und (Re-) Präsentationskonventionen zugunsten einer performativen Landschaft. Constructing ruins beschreibt Tanz dabei als Konstellation in Bewegung, die aus dem Verhältnis der Anwesenden – Performer_innen, Artefakte und Zuschauer_innen – immer wieder neu hervorgeht und Spuren hinterlässt.
Nach der Weiterentwicklung des Projekts zeigt District constructing ruins in Form eines vom Performer_innenkollektiv um Julian Weber aktivierten Ausstellungsprojekts im Frühjahr 2016.
Choreografie, Tanz, Szenografie: Julian Weber | Musik, Tanz: Tarren Johnson | Licht: Annegret Schalke | Szenografische Assistenz: Fabio Cirillo | Tanz: Enrico Ticconi, Ivan Ekemark | Produktion: Andrea Keppler, Janine Halka, District Berlin | Eine Produktion gefördert durch das Nationale Performance Netz (NPN) Koproduktionsförderung Tanz aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags und Tanzfabrik Berlin, District Berlin, Brut Wien.
Julian Weber ist Choreograf/Tänzer und Bildender Künstler. Während seines Studiums der Bildenden Kunst an der HBK Braunschweig und der Akademie der Künste Wien beschäftigte sich Julian Weber überwiegend mit Skulptur und Installation. 2013 absolvierte er den BA in Tanz und Choreografie am HZT Berlin. Seitdem arbeitet er intensiv an den Interaktionsräumen von Körper, Objekt und Bewegung. In den letzten Jahren hat er an einigen Gruppenausstellungen teilgenommen, Performances und Einzelausstellungen realisiert und internationale Stipendien erhalten. Er arbeitet mit Künstlern_innen, wie Meg Stuart, Boris Charmatz und Tino Sehgal und entwickelt eigene Arbeiten an der Schnittstelle von Choreografie und Bildender Kunst.
In FORMEN FORMEN (Sophiensälen Berlin, 2015) entwickelte er eine Choreografie in Wechselbeziehung zu minimalen Skulpturen für fünf Künstler_innen (wie Meg Stuart, Nik Haffner und Peter Pleyer), die ihn in seinem künstlerischen Prozess beeinflusst haben. In the tourist konfrontierte er eine Ausstellung mit einer amorphen und mobilen Bühnensituation aus Tänzer_innen und Skulpturen und gewann damit den Berlin Art Prize 2015. Zur Zeit studiert er im Masterprogramm Choreografie an der AHK Amsterdam.